Ich werde häufig gefragt, wie ein Change Management aufgebaut sein sollte, damit Unternehmen es schaffen, in einem S/4HANA Projekt mit den strukturellen und kulturellen Veränderungen besser umzugehen. Da geht es bspw. um die Fragen: wie kann das Business (besser) in das Projekt integriert werden? Wie kann eine Key-User Organisation etabliert werden? Oder: wie können die relevanten Veränderungen auf die Organisation abgeleitet werden?

Meine Antwort: Über eine geeignete Change Architektur. Sie gibt die Struktur vor, wie wir Unternehmen in S/4HANA oder anderen Technologie Projekten begleiten. Die Architektur besteht im Kern aus 5 Elementen:

Steuerung

Zu Beginn klären wir, welche Rollen und Gremien für die Change Begleitung notwendig sind, wir definieren Verantwortlichkeiten und legen Kommunikations- und Entscheidungswege innerhalb des Change Teams fest.

Stakeholder Management

Hier geht es darum, die relevanten Stakeholdergruppen zu identifizieren und diese zielgruppenspezifisch zu unterstützen, so dass diese ihrer Verantwortung im Projekt nachkommen können.

Inhaltliche Arbeit

Die inhaltliche Arbeit ist der Kern der Change Begleitung: hier geht es darum, Neues zu entwickeln, Auswirkungen zu identifizieren und notwendige Veränderungen zu initiieren. Um bei den o.g. Beispiele zu bleiben: Was braucht es, um das Business in das Projekt zu integrieren? Wie kann die Key-User Organisation etabliert werden? Wie können die Auswirkungen auf die Organisation identifiziert werden, die sich aus der zukünftigen Sollprozessstruktur ergeben? Diese Fragen beantwortet das Change Management.

Kommunikation

In der Kommunikation legen wir den Fokus darauf, einen Dialog in der Organisation zu ermöglichen. Warum? Der bereichs- und hierarchieübergreifende Dialog ist die Voraussetzungen, um die pains & needs der Beteiligten zu erkennen. Das wiederum ist die Voraussetzungen, Mitarbeiter aus Projekt und Linie nicht zu „verlieren“.

Kompetenzentwicklung

Der ROI einer S/4HANA Transformation hängt maßgeblich davon ab, wie gut die Organisation die neuen E2E-Prozesse lebt. Und das bedeutet häufig eine andere Art & Weise der Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten. Daher sind neben neuen Fachkompetenzen vor allem auch Fähigkeit gefragt, die dabei helfen, mit anderen besser zusammen zu arbeiten.

In den nächsten Posts gehe ich jeweils auf eines der fünf Architekturelemente ein und stelle es genauer vor.